Honig – ein wertvolles Naturprodukt richtig lagern

Die Arbeitsbiene hat in ihrem Leben, bedingt durch eine konsequente Arbeitsteilung, unterschiedliche, jeweils zeitlich begrenzte Funktionen zu erfüllen. In der Gesamtheit leistet das Bienenvolk Herausragendes:

Im Bienenstock gibt es circa 30.000 bis 40.000 Arbeiterinnen, jede wiegt etwa 100 Miligramm und wird als Sommerbiene nur etwa 35 Tage alt (Winterbienen über 200 Tage). Bienen sammeln Nektar und Honigtau, um daraus Honig herzustellen. Pro Sammelflug trägt eine Honigbiene circa 25 bis 30 Miligram Nektar zusammen. Bei der Verarbeitung des wasserreichen Nektars zu Honig halbiert sich die Masse auf nur 12,5 bis 15 Miligram. Sechs bis zehn Sammelausflüge unternimmt eine Biene durchschnittlich pro Tag. Für ein Bienenvolk ergeben sich bis zu 200.000 Ausflüge pro Tag. Für nur 500 Gramm Honig muss ein Bienenvolk somit insgesamt etwa 120.000 Kilometer Flugstrecke zurücklegen. Das entspricht ungefähr drei Runden um den Äquatorkreis.

Zusätzlich sorgt die Biene für Vielfalt in der Natur. Sie bestäubt die meisten Wild- und Kulturpflanzen und verhilft ihnen so zu Blüte und Frucht. Somit leistet sie mit ihrem Flug von Blüte zu Blüte einen unverzichtbaren Beitrag zur Vermehrung und damit zum Erhalt vieler Pflanzen.

Mit ihrer Fleißarbeit liefert die Biene ein wertvolles Naturprodukt, den Honig. Der Wassergehalt eines reifen Honigs liegt im Bereich von circa 15 bis maximal 20 Prozent. Zu 80 Prozent besteht Honig aus natürlichem Zucker. Fruchtzucker (Fruktose) mit knapp 40 Prozent und Traubenzucker (Glukose) mit gut 30 Prozent machen dabei den größten Teil des Gesamtzuckergehaltes aus. Je nach Honigsorte können diese Werte stark variieren. Über 120 verschiedene Aromastoffe und organische Säuren machen den Geschmack und den Geruch des Honigs aus. Er ist reich an biologischen Wirkstoffen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Ein besonders wertvoller Honig-Bestandteil sind die sogenannten Inhibine, Enzyme, die das Wachstum von Bakterien hemmen.

Um die hohe Qualität von naturbelassenem Honig möglichst lange zu bewahren, ist eine richtige Lagerung wichtig. Honig ist im Gegensatz zu fast allen anderen Nahrungsmitteln bei entsprechender Lagerung über Jahre hinweg ohne Qualitätseinbußen lagerfähig. Der hohe Zucker- und der geringe Wassergehalt sowie die Inhibine verhindern, dass sich Bakterien und andere Mikroorganismen vermehren können.

Damit auch während der Vorratslagerung im privaten Haushalt das Aroma und die empfindlichen Inhaltsstoffe möglichst lange erhalten bleiben, sollte Honig kühl, trocken, dunkel und geruchsneutral gelagert.

Da einige Inhaltsstoffe des Honigs licht- und wärmeempfindlich sind, sollten Sie Honig möglichst dunkel und kühl, jedoch nicht zu kühl lagern. 15 Grad Celsius ist die optimale Lagertemperatur. Eine Lagerung im Kühlschrank ist nicht empfehlenswert, da er dann schneller auskristallisiert.

Lagerung:

möglichst trockene Lagerung in einem kühlen, geruchsneutralen Raum. Damit wird vermieden, dass der Honig Wasser oder Fremdgerüche aufnimmt oder durch Gärung verderben könnte.

In Gläsern abgefüllter Honig muss zusätzlich dunkel stehen. Eine Wasserdampfsperre wirkt auch vorbeugend gegen Fremdgerüche.